Nach der Gemeindevertretersitzung in Hainburg vom 16.09.2019 ist klar geworden, „dass sich neuerdings auch die Fraktion der Grünen mit fremden Federn schmückt.“, so der stellvertretende Vorsitzender der SPD Hainburg Christopher Langenwalter. Dies war bis dato das Alleinstellungsmerkmal der CDU. „Jetzt sind es also auch die Grünen, die sinnvolle Anträge gerade von der SPD übernimmt, höchstens den Wortlaut ändert oder nebensächlich ergänzt.“ so Langenwalter.

C.Langwalter (stellvertretender Vorsitzender)
Dabei ging es um eine Querungssicherung am Bahnübergang an der Offenbacher Landstraße. Denn weder von der Auheimer Straße noch von der Eisenbahnstraße und auch nicht von der Lessingstraße ist eine sichere Überquerung möglich. Diesen Antrag hatte die SPD Fraktion bereits 2017 eingebracht. Außer einer Verkehrszählung in 2019 mit fragwürdigen Ergebnissen, erhielten die Gemeindevertreter von der Gemeinde keine Auskunft darüber, was getan wird, damit die Bevölkerung endlich sicher über die Straße gehen kann, um beispielsweise den Hainstädter Bahnhof zu erreichen. Hier hat nun die SPD den Vorschlag gemacht, die Fußgängerampel, die sich zwischen der Mittelseestraße und der Eleonorenstraße befindet so zu versetzen, dass sie zukünftig näher an der Eisenbahnstraße steht, damit die Hainstädter Bürgerinnen und Bürger endlich an geeigneter Stelle, sicher die vielbefahrene Offenbacher Landstraße überqueren können. Trotzdem möchte die Mehrheitsfraktion immer noch prüfen, ob dies an jener Stelle kostengünstig möglich ist. Das an dieser Stelle etwas getan werden muss, ist selbst bei Fraktionsmitgliedern der CDU angekommen. Wird die CDU allerdings auch dann zustimmen, wenn eine vermeintliche Kostenübernahme durch die Gemeinde erforderlich ist?
Wie wichtig, die Belange der Hainburger Bürgerinnen und Bürger für die SPD in Hainburg sind, dokumentierte auch der Antrag der SPD-Fraktion zur Verkehrszählung, während der Sperrung der Limesbrücke. „Dabei geht es darum, endlich festzustellen, wie sehr die Verkehrsbelastung in Hainburg zugenommen hat und ob es zu einer Entlastung des Verkehrsflusses kommt, wenn die Limesbrücke gesperrt ist. Hierzu brauchte die CDU in Hainburg wohl den nötigen Denkanstoß.“
so Fraktionsmitglied Osman Durmus.

O.Durmus (Fraktionsmitglied)
Das überrascht umso mehr, weil gerade die CDU, oder sollte man eher sagen ihr Fraktionsvorsitzender, sich zum Thema Verkehr in und um Hainburg in jüngeren Vergangenheit immer wieder geäußert hat. Gerne wird betont, dass sich dabei die CDU unter anderem dafür ausspricht die K200, also die direkte Verbindung der Limesbrücke zur Bundesstraße B43a zu verfolgen. Sogar der Landtagsabgeordneter Frank Lortz wird dabei mit ins Boot geholt, um eine entsprechende Initiative voranzutreiben.
Viel wichtiger wäre allerdings, eine Linksabbiegespur an der unfallträchtigen Kreuzung L3065/Ostring, bei der es sogar leider schon einen tödlichen Verkehrsunfall gab. Aber darauf scheinen die Hainburger Bürgerinnen und Bürger vergeblich zu hoffen.
Schließlich zeigte sich der Fraktionsvorsitzender Manfred Tilsner besonders darüber enttäuscht, dass die CDU nicht mal bereit ist, über ein Minispielfeld am Hainstädter Festplatz im entsprechenden Ausschuss zu beraten. „Mich betrübt einmal mehr, das Demokratieverständnis, der mit einer Stimme Mehrheit agierenden Fraktion, die nicht bereit ist, ihr angeblich vorhandenes Wissen preis zugeben, dass die Jugendlichen kein Minispielfeld wollen.“ Wie sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU doch entlarvend, vielleicht befragen wir ja ein unterschiedliches Klientel.

M.Tilsner (Fraktionsvorsitzender)
Auch die von CDU-Fraktionsmitglied Buhl erwähnte Verbauung von anderen Nutzungsmöglichkeiten, blieb ohne Erklärung. Hat die CDU mit diesem Grundstück schon etwas anderes vor?