Generell freut sich die SPD Fraktion über jede neue Wohnung, die in der heutigen Zeit gebaut wird. Das hier geplante Baugebiet ist ein echtes „Sahnestück“ in unserer Gemeinde. Es liegt am Feld- und Waldrand, dies war auch bestimmt vor Jahrzehnten der Grund, dort ein Seniorenwohnheim zu bauen, um den Senioren einen ruhigen und schönen Lebensabend zu ermöglichen. In unserer heutigen Zeit hat ein solches Gebiet einen hohen Wohn- und Marktwert, was sich bestimmt auf die in der Zukunft zu erzielenden Preise niederschlagen wird.
Ich betone nochmals, dass die SPD den Bau von neuen Wohnungen begrüßt.
Trotzdem können wir aus den folgenden Gründen, den hier vorliegendem Bebauungsplan Nr.35 „Simonstift“ nicht zustimmen.
Für die SPD ist eine schriftlich verbindliche Aussage über die Anzahl der zu bauenden Sozialen Wohnungen unumgänglich, auch wenn dies leider nicht vom Gesetzgeber vorgegeben ist. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hier um eine Wohnlage, bei der Höchstpreise bei Miete und Verkauf erzielt werden.
Ebenso wurde unser Einwand hinsichtlich der Verkehrsbelastung nicht ernst genommen. Nach Schätzung der Verkehrsuntersuchung geht man von einer zusätzlichen Belastung von 890 KFZ-Fahrten pro Tag aus. Dies mag sich gegenüber mancher Straße im Ortsgebiet gering anhören, ist es aber nicht, denn all die Fahrzeuge fahren direkt am Haupteingang und dem Treffpunkt des Seniorenheimes vorbei. Damit wird die Ruhe und Erholung der Senioren erheblich gestört und gefährdet. Es ist auch zu beachten, dass auch an Demenz erkrankte Personen im Simeonstift wohnen. Uns liegt die Sicherheit und Erholung unserer älteren Menschen sehr am Herzen.
Ebenso setzen wir uns für die Erhaltung des Hauses „Waldfriede“ ein.
Wenn man schon von einer „mehr Generationen“ – Wohnanlage spricht, dann ist es umso wichtiger auch eine Begegnungsstätte für Jung und Alt zu haben. Dafür eignet sich das Haus Waldfriede bestens, zumal der Erbauer, Herr Kaiser, seine Vision von einem Altenheim damals an dieser Stelle verwirklichte.
Wie schon zu Beginn gesagt, sind wir nicht gegen neue Wohnungen. Jedoch sind die von mir vorgetragenen Punkte für uns so wichtig, dass wir erst, wenn diese erfüllt sind, zustimmen werden.
Dem vorliegenden Plan stimmen wir deshalb nicht zu.
Aufgrund dieser Ausführungen können wir auch dem nächsten Tagesordnungspunkt, nämlich erneute Offenlegung des Bebauungsplanes, nicht zustimmen.

M.Tilsner (Fraktionsvorsitzender)