„Dieter Reining hat über fast 40 Jahre die Politik der lokalen SPD geprägt und wichtige Entscheidungen in der früher selbständigen Gemeinde Hainstadt und nach der Gebietsreform 1977 in Hainburg mitgestaltet.“ Mit diesen Worten würdigte unser Vorsitzender Nico Peters das lokalpolitische Wirken des Ehrenvorsitzenden der Hainburger SPD, der am 12. Februar 2022 seinen achtzigsten Geburtstag feierte.
Dieter Reining trat 1969 – in der Zeit, in der für viele junge Menschen die Reformpolitik Willy Brandts der Anlass war, sich der Sozialdemokratie zuzuwenden – der SPD bei. Mit der Kommunalwahl 1972 wurde er Mitglied der Hainstädter SPD-Fraktion. Bürgermeister des noch selbständigen Hainstadt war Joseph „Seppel“ Böhn, damals ein politisches Vorbild für Dieter Reining. Aus der lokalpolitischen Zusammenarbeit erwuchs eine enge Freundschaft, die über viele Jahre bis zum Tode des Altbürgermeisters im Jahr 2002 Bestand hatte. Die tiefe Verbundenheit zu Seppel Böhn spiegelt sich auch in Reinings langjähriger Tätigkeit im Vorstand der Hainstädter Baugenossenschaft wider, die Böhn bereits 1949 gegründet hatte.
Von 1989 bis 1992 war Dieter Reining Vorsitzender des SPD-Ortsbezirks Hainstadt. Motiviert durch den historischen Satz von Willy Brandt „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“ suchte er direkt nach dem Mauerfall Kontakt mit einem SPD-Ortsverein in der ehemaligen DDR. So entstand eine freundschaftliche Verbindung zu den Sozialdemokraten der thüringischen Gemeinde Frohndorf.
Nach dem plötzlichen Tod des Hainburger SPD-Vorsitzenden und engen Schulfreundes Hans-Jürgen Wolf übernahm Reining 1992 den Vorsitz der Hainburger Sozialdemokraten, den er bis 2006 innehatte. Neben seinen Tätigkeiten für die lokale SPD gehörte er von 1993 bis 1997 dem Kreistag des Kreises Offenbach an.
Nach seiner Verabschiedung als Vorsitzender wurde er von den Hainburger Genossen zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mit der höchsten Auszeichnung der SPD – der Willy-Brandt-Medaille – wurden seine Verdienste um die Partei gewürdigt. Weitere Auszeichnungen wurden ihm mit der Verleihung des Ehrenbriefs des Landes Hessen im Jahr 1994 sowie der Ernennung zum Ehrengemeindevertreter der Gemeinde Hainburg im Jahr 1997 zuteil. Im Juni 2011 erfolgte seine offizielle Verabschiedung aus der Gemeindevertretung.
Auch heute nimmt Dieter Reining in seiner Rolle als Ehrenvorsitzender noch an der ein oder anderen Vorstandssitzung der Hainburger Sozialdemokraten teil. „Mit seiner langjährigen politischen Erfahrung liefert er uns oft sehr hilfreiche Ratschläge“, Nico Peters. Auch außerhalb der Lokalpolitik war und ist Dieter Reining sozial engagiert. So wird er in diesem Jahr für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Arbeiterwohlfahrt geehrt.
Seine Freizeit genießt der Jubilar gemeinsam mit seiner Frau Helga bei vielen Reisen mit dem eigenen Wohnwagen, im Sommer oft bis nach Lappland, im Winter in Antholz in Südtirol.
