Diese Frage stellen wir uns seit unserem Besuch des Feuerwehrhauses in Hainstadt.
Um sich ein Bild von der aktuellen Situation der Hainburger Feuerwehren zu machen, fand ein Besuch der beiden Feuerwehrstationen in Klein-Krotzenburg und Hainstadt statt. Zusammen mit den Wehrführungen sollten dabei Punkte identifiziert werden, an denen Investitionsbedarf bzw. Unterstützung durch die Gemeinde besteht. Mit unserem Fraktionsvorsitzenden Heribert Ehmes, der über Jahrzehnte aktives Mitglied der Einsatzabteilung der Hainstädter Feuerwehr war, und Manuela Golosek haben wir in diesem Bereich zwei fachkundige Mitglieder in der
Fraktion.
Es zeigte sich, dass vor allem bei der Hainstädter Feuerwehr an vielen Stellen dringender Investitionsbedarf sowohl bei der Ausstattung als auch am Feuerwehrhaus selbst besteht. Die Fraktion hat daher drei Anträge in die Gemeindevertretung eingebracht, in der konkrete Forderungen gestellt werden.
In einem Antrag wird die Bereitstellung eines Budgets im Gemeindehaushalt 2023 zur Beschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens (MTW) gefordert. Der MTW wird häufig für den Personentransport der Jugendfeuerwehr genutzt. Das mittlerweile 18 Jahre alte Fahrzeug entspricht hinsichtlich der Sicherheit der Insassen bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Sicherheit unseres Feuerwehrnachwuchses gefährdet wird“, so unser Co-Vorsitzender Holger Reining.
Ein weiterer Antrag fordert die vorübergehende Beschaffung eines Ersatzes für das seit Ende August dieses Jahres in Reparatur befindlichen Drehleiterfahrzeugs. Der bei der Feuerwehr Klein-Krotzenburg vorhandene Teleskopmast wird zwar im Notfall mitalarmiert, ist im Ernstfall aber aufgrund hoher Rüstzeiten nicht schnell genug einsatzbereit. „Im schlimmsten Fall können Menschen nicht schnell genug aus oberen Stockwerken gerettet werden“, begründet unser Fraktionsvorsitzender Heribert Ehmes den Antrag.
Der dritte Antrag schließlich betrifft das Feuerwehrhaus Darin fordern wir die Bereitstellung eines Budgets für Reparaturen und Modernisierungen im kommenden Gemeindehaushalt. Ein großer Teil der Infrastruktur des Hainstädter Feuerwehrhauses stammt aus der Zeit des Baus in den 1970er Jahren. So entspricht die Elektroinstallation nicht den aktuellen Sicherheitsrichtlinien, Heizkörper wurden noch nie ausgetauscht und sind somit energetisch äußerst ineffizient. „Das Dach besitzt noch nicht mal eine Wärmeisolation. Ein absolutes No-Go in Zeiten, in denen Energieeinsparungen höchste Priorität haben.“, zeigt sich Holger Reining überrascht vom veralteten Zustand des Gebäudes. „Offenbar hat die Hainstädter Feuerwehr bei der Gemeinde in den vergangenen Jahren nicht die Priorität gehabt, die ihr zustehen würde.“
Heribert Ehmes hofft auf Unterstützung der anderen im Gemeindeparlament vertretenen Fraktionen: „Wenn man sieht, wieviel Eigenleistung der ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder und des Feuerwehrvereins in die Infrastruktur geflossen ist und wieviel Geld dies der Gemeinde in der Vergangenheit gespart hat, so hoffen wir, dass auch die anderen Fraktionen für die SPD-Anträge stimmen werden.“